„Kurzes, aber gutes Gespräch“

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MWK-Areal: Maulbronner Bürgermeister nach dem Treffen mit der Krause-Gruppe optimistisch

Maulbronn. Bis aus der Industriebrache im Herzen der Stadt Maulbronn ein Wohnquartier wird, dauert es noch. Geduld heißt das Zauberwort, das bei den zähen Verhandlungen von allen beteiligten Partnern gefragt ist. Hinter den Kulissen geht es in kleinen Schritten vorwärts. Wie unsere Zeitung berichtete, hatten sich in Sachen MWK zuletzt Vertreter der Stadt Maulbronn und der Krause-Gruppe, dem potenziellen Investor, zusammengesetzt. „Es war ein kurzes, aber gutes Gespräch“, sagt Bürgermeister Andreas Felchle. Kurz sei das Treffen deshalb gewesen, weil Informationen gefehlt hätten. „Wir müssen in einem Punkt konkret wissen, was das kostet“, sagt der Rathauschef, der nicht sagen will, um welches Detail es geht. „Ich warte seit zwei Wochen auf eine entsprechende Information von Krause.“

„Kurzes, aber gutes Gespräch“

Die alten Gießereigebäude warten auf dem MWK-Areal auf ihren Abriss. Im Hintergrund: das neue Grundbuchamt. Archivfoto: Fotomoment

Die Freilegung der Salzach, eines derzeit noch unter dem MWK-Areal fließenden Bachs, ist inzwischen kein strittiger Diskussionsgegenstand mehr. „Wir haben im Gemeinderat bereits vor der Sommerpause geklärt, dass sich die Stadt in allen Belangen um dieses Thema kümmert“, sagt Felchle. Die Planungs- und Baukosten belaufen sich nach Angaben des Rathauschefs auf 1,2 Millionen bis 1,5 Millionen Euro. Zuschüsse könnten in Höhe von 50 Prozent fließen. Die Salzach fließt teilweise bis zu sechs Meter tief unter der Oberfläche des Geländes hindurch. Die Freilegung des Gewässers ist kompliziert. „Es dauert mindestens ein Jahr, bis die Salzach anders fließt“, schätzt Felchle. Den weiteren Zeitplan auf dem Weg zu einem neuen Wohnquartier umreißt der Bürgermeister folgendermaßen: 2016 soll das Jahr des Abrisses werden, doch dazu muss die Firmengruppe Krause das Areal erst einmal vom Insolvenzverwalter erwerben, damit sie dann in einem ersten Schritt die Baufreigabe beantragen kann. Noch ist der Insolvenzverwalter Dr. Philipp Grub Eigentümer der Industriebrache. Er wartet darauf, dass die Krause-Gruppe und die Stadt Maulbronn letzte Kostendetails klären. Dass die Belebung der Industriebrache mit Wohnhäusern und einem überschaubaren Anteil an Gewerbebauten viel Zeit in Anspruch nehmen wird, war von Anfang an klar. „Das Objekt ist schwierig, das Gelände ist stark kontaminiert“, hatte Uwe Reinhard von der Krause-Gruppe kürzlich betont. Das Bayreuther Unternehmen steht in Maulbronn vor einem Kraftakt. Es muss auf der Fläche alle alten Gießereigebäude abreißen, das Erdreich aufwendig sanieren, das Gelände erschließen und die Bauplätze vermarkten. Der Vertreter der Firmengruppe sagt, dass dies eine gewaltige Aufgabe sei. Dazu kommt, dass Krause unter anderem in der Region bereits mehrfach gebunden ist. So ist das Unternehmen auch mit dem Neuanfang am Mühlehof-Standort in Mühlacker betraut.

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