Knittlingen will das Tempo drosseln
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Der Gemeinderat beschäftigt sich mit der Lärmaktionsplanung und setzt unter anderem auf Geschwindigkeitsbeschränkungen
Tempobeschränkungen und erweiterte Schallschutzwände sollen die Geräuschbelastung verkehrslärmgeplagter Knittlinger verringern. Bis zur konkreten Umsetzung gilt es allerdings noch etliche Hindernisse zu überwinden.
Knittlingen. Lärmaktionsplanung heißt das Zauberwort, mit dem die EU die Lebensqualität verbessern möchte. Für die Verantwortlichen vor Ort bedeutet die Richtlinie, dass zunächst der Umgebungslärmpegel samt der Anzahl der davon betroffenen Menschen ermittelt wird. In einer zweiten Stufe gilt es dann Maßnahmen zur Geräuschminderung zusammenzustellen. Mittlerweile liegt eine sogenannte Lärmkartierung für weite Teile Knittlingens vor, die Frank Rogner vom Ingenieurbüro für Verkehrswesen Koehler und Leutwein am Dienstagabend im Gemeinderat vorstellte. Die vorgelegten Werte, die Niederschlag in umfangreichen und komplexen Tabellen sowie in Karten mit je Belastung unterschiedlich eingefärbten Zonen fanden, stammen, wie der Experte erläuterte, nicht aus Messungen mit dem Mikrofon, sondern wie vorgeschrieben aus Berechnungen. In diese fließen Erkenntnisse zur Zahl der Fahrzeuge, zur Topographie, zum Zustand des Straßenbelags und mögliche Reflexionen ein. Als Ergebnis ergaben sich rote Bereiche unter anderem im unmittelbaren Einflussgebiet der B35, in den Straßenschluchten im Stadtkern sowie an den Durchgangsstraßen in den Stadtteilen, die, wie Frank Rogner erläuterte, hohe bis sehr hohe Belastungen symbolisierten. 40 Einwohner müssten einen besonders hohen Pegel ertragen, für mehr als 1000, circa 15 Prozent der Knittlinger Bevölkerung, lägen die Werte in einem Bereich, der Maßnahmen zur Geräuschminderung sinnvoll erscheinen lasse.
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