Klimastress macht Wald zu schaffen
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Auch Buchen können verdursten – Landesbetrieb Forst meldet erschreckende Zahlen
Enzkreis (pm). Als Folge von steigenden Jahres-Temperaturen und weniger Niederschlägen sind zahlreiche Buchen erkrankt oder sogar bereits abgestorben. Dies geht aus einer Mitteilung des Landratsamts Enzkreis hervor. Von diesen Bäumen – oft handele es sich um besonders alte und große Exemplare – gehe eine Gefahr für die Waldbesucher durch plötzlich herunterfallende Äste aus. Zu deren Schutz könne es deshalb aktuell zu Sperrungen von Waldteilen kommen.
Im Illinger Bannwald warnen Schilder davor, dass von vertrockneten Buchen Gefahren durch herabfallende Äste drohen. Foto: privat
„Unsere Buchen leiden durch die Dürreperioden der letzten Jahre an Hitzestress und Durst“, erklärt Forstamtsleiter Frieder Kurtz: „In den geschwächten Bäumen nisten sich schädliche Pilze, Borkenkäfer oder andere Schädlinge ein. Manche Exemplare leiden unter dem sogenannten Buchensonnenbrand, andere bekommen Buchenkrebs. Ein großer Teil der abgestorbenen Bäume ist jedoch schlichtweg verdurstet.“ Wie Kurtz berichtet, sind die Zahlen des aktuellen Jahres erschreckend: Bereits zum Ende der ersten Jahreshälfte 2019 sei vom Landesbetrieb Forst Baden-Württemberg mehr durch Dürreschäden und Insektenbefall abgestorbenes Buchenholz dokumentiert worden als im gesamten Jahr 2004, dem Folgejahr auf den Jahrhundertsommer 2003. Dabei seien 90 Prozent der abgestorbenen Buchen aus Kapazitätsgründen aktuell noch nicht aufgearbeitet worden und tauchten deshalb auch nicht in der Statistik auf.
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