Kleiner Plagegeist liebt Steinobst
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Referentin klärt über die Kirschessigfliege auf
Eisingen. Sie ist gerade einmal so groß wie ein halbes Reiskorn – also zwei Millimeter – , hat jedoch einen schier unstillbaren Hunger auf alles, was mit Steinobst zu tun hat. Die Rede ist von der Kirschessigfliege, seit 2012 ein echter Plagegeist in den deutschen Weingärten. Besagter Insektenart galt ein Fachvortrag von Dr. Kirsten Köppler, ihres Zeichens Referentin für Pflanzenschutz und Mittelprüfung am landwirtschaftlichen Technologiezentrum, dem rund 80 Zuhörer im Weingut Otto Keller in Eisingen folgten.

Kirschessigfliege.
Ihren Ursprung, so Köppler, hätte die Kirschessigfliege im asiatischen Raum, um von dort aus sämtliche Weinbaugebiete unsicher zu machen. Wurden 2010 zunächst nur vereinzelte Populationen in Spanien, Italien sowie dem nordamerikanischen Bundesstaat Florida festgestellt, so bildete sich spätestens ab 2012 ein flächendeckender Teppich über ganz Europa und weiten Teilen der USA. Besonders in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sei die kleine, rote Fliege sehr häufig anzutreffen, wobei ein Weibchen bis zu 400 Eier legen kann. Ganz oben auf der Speiseliste stehen Steinobst in Form von Trauben, Kirschen, Beeren, Aprikosen oder Pfirsichen. „An Weinsorten waren 2015 vor allem der rote Muskatteller und der rote Gutedel, aber auch der Dornfelder am meisten betroffen“, so Köppler.
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