Kleider machen Leute neugierig

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Enzgärten: Im Enzkreis-Pavillon wird an die Geschichte der Waldenser erinnert – Trachtengruppe präsentiert sich

Schwarze Haare und jede Menge Temperament: Dieses Erbe ihrer waldensischen Ahnen spürt Hannelore Rapp auch in der eigenen Familie. Über die Geschichte der Glaubensflüchtlinge hat die Neuhengstetterin gestern mit weiteren Mitgliedern ihrer Trachtengruppe Besucher der Gartenschau informiert.

Kleider machen Leute neugierig

Die Trachtengruppe aus Neuhengstett macht die Geschichte der Waldenser lebendig. Auf die Fransentücher ist hinten der Wahlspruch „lux lucet in tenebris“ eingestickt.

Mühlacker. Der Prototyp des Gasts in den Enzgärten setzt an diesem eher kühlen Mittwochvormittag auf Jeans, T-Shirt, leichte Jacke, Rucksack. Ein langärmliges schwarzes Kleid, Schürze, Fransenschal und Haube beziehungsweise Kniebundhose, Leinenhemd, ärmellose Weste und Hut setzen acht Mitglieder der Trachtengruppe des Heimatgeschichtsvereins Bourcet aus Neuhengstett diesem Bild entgegen. Die Delegation aus dem im Kreis Calw gelegenen Waldenserort fühlt sich in den ebenso schlichten wie vornehmen Gewändern sichtlich wohl, transportiert sie doch gleichzeitig eine Botschaft: Die Geschichte der Glaubensflüchtlinge, heute aktueller denn je, soll vor dem Vergessen bewahrt werden. Deshalb präsentieren sich die Vereinsmitglieder auf Festumzügen, bei Trachtenvereinen, Taufen, Hochzeiten, Veranstaltungen der eigenen Gemeinde und nun eben in Mühlacker, wo der Enzkreis-Pavillon gerade ganz im Zeichen der Waldenser und Hugenotten steht. „Mir ist dieser Hintergrund wichtig, doch das Interesse verliert sich mit der Zeit“, bedauert Lisa Stross, deren Mädchenname Talmon l’Armée noch deutlich die Wurzeln ihrer Familie verrät.

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