Kirchenasyl: Kritik an Pforzheimer Gemeinde

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Evangelischer Arbeitskreis der CDU meldet sich zu Wort

Pforzheim (pm). In der Kirchenasyl-Debatte hat sich gestern auch der Vorsitzende des evangelischen Arbeitskreises der CDU Enzkreis/Pforzheim (EAK), Klaus Schirrmacher, zu Wort gemeldet. Er reagiert „mit großem Erstaunen“ darauf, dass die evangelische Gemeinde Pforzheim-Büchenbronn einem irakischen Jesiden Kirchenasyl gewährt. „Es droht keinesfalls eine Rückführung in den Nordirak, sondern in das EU-Land Bulgarien“, stellt Schirrmacher fest. Damit sei dieser Fall überhaupt nicht mit anderen vergleichbar, in denen das Kirchenasyl eine ultimo ratio war, um Gefahr für Leib und Leben abzuwehren. „Es ist absurd, Bulgarien mit dem Irak gleichzusetzen“, so Schirrmacher.

Dass Teile der evangelischen Kirche in Pforzheim behaupten, in Bulgarien seien Asylbewerber nicht vor Krieg und Verfolgung geschützt, habe wohl einen ganz anderen Zweck, vermutet Schirrmacher: „Hier soll offensichtlich ganz bewusst eine gemeinsame europäische Asylpolitik schon im Keim erstickt werden. Anders sind die Hinweise auf angeblich massive Menschenrechtsverletzungen im EU-Land Bulgarien nicht zu verstehen. Wir brauchen aber eine europaweite Koordinierung. Anders werden wir die Flüchtlingszahlen nicht begrenzen und kontrollieren können.“

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