Kirche wehrt sich gegen Kritik
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Gemeinden im Bezirk Mühlacker können keinen Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung stellen
Mühlacker/Enzkreis. Die Kritik von Landrat Karl Röckinger, die Kirchengemeinden hätten auf seinen Appell, sie sollten Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung stellen, nicht reagiert, lässt Kirchenvertreter nicht kalt. Gestern räumte Hans Veit, Mitglied der Landessynode und Pfarrer in Knittlingen, zwar ein, dass die Gemeinden dem Wunsch des Landrats noch nicht nachgekommen seien, erklärte aber gleichzeitig: „Wir haben keine eigenen freien Immobilien.“ Und die Gemeindehäuser würden für die eigene kirchliche Arbeit benötigt, die in der Öffentlichkeit oft nicht richtig wahrgenommen werde.

Wehren sich gegen Kritik (v. li.): Ernst-Dietrich Egerer, stellvertretender Dekan und Pfarrer in Maulbronn, Gabriele Goy, Pfarrerin in der Paulus- und der Paul-Gerhardt-Gemeinde, Diakoniepfarrerin Sabine Leibbrandt und Hans Veit, Mitglied der Landessynode und Pfarrer in Knittlingen. Foto: Goertz
Weiter erklärte Veit, dass sich die Landeskirche sehr wohl ihrer Verantwortung stelle. Immerhin seien mehr als 1000 Flüchtlinge in Immobilien der Kirche und diakonischen Einrichtungen untergebracht. Gleichzeitig wundert sich Veit: „Weitere 500 Wohnungen stehen bereit, werden aber nicht abgerufen.“ Der Pfarrer glaubt, den Grund zu kennen: „Die Behörden bringen die Flüchtlinge lieber in größere Einrichtungen unter statt verstreut in einzelnen Wohnungen.“ In den zentralen Einrichtungen könnten sie die Flüchtlinge besser betreuen.
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