Keine Angst vor Tod und Hölle
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Gedanken zum Reformationstag von Pfarrerin Sandra Epting, Ötisheim
Ungläubig höre ich die Aussage eines Schülers im Religionsunterricht in der Grundschule: Er erzählt mir, er habe Angst vor dem Tod, denn dann käme er in die Hölle. Mit der Hölle hat man früher Kindern bei Ungehorsam gedroht. Aber ich dachte, diese Zeiten der schwarzen Pädagogik wären lange vorbei.
Sandra Epting.
Angst vor der Hölle hatte Martin Luther vor 500 Jahren auch schon gehabt. Der Reformator fürchtete sich vor Teufel und Hölle. Er fürchtete, Christus werde hart über sein sündiges Leben urteilen. Martin Luther begann ihn zu hassen. Als Luther einmal aus Furcht vor der geweihten Hostie fast zusammenbrach, beruhigte ihn sein Beichtvater: Vom Gott der Bibel habe er nichts zu fürchten, er sei über alle Maßen gnädig. Beim Bibelstudium fand Luther diese Aussage bestätigt. Er begann Gottes Gerechtigkeit als Geschenk zu verstehen: dass Gott für gerecht erklärt, nicht bloß Gerechtigkeit einfordert. Begierig nahmen Millionen von Menschen Luthers scheinbar schlichte Erkenntnis auf.
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