Kaum Chancen für ENZ-LE-2015
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Manch hiesiger Autofahrer mit einer Identitätskrise mag neidvoll auf die Fahrzeuge schauen, die im täglichen Straßenverkehr stolz ihr „VAI“ oder „LEO“ zur Schau stellen. Möglich wurde dieses Bekenntnis zur Herkunft durch die Kennzeichenliberalisierung, die 2012 in Kraft trat und nicht nur in der Leonberger und Vaihinger Nachbarschaft, sondern auch im heimischen Enzkreis für lebhafte Diskussionen sorgte. „Haben wir keine größeren Sorgen?“, fragte sich damals stellvertretend für viele der Wiernsheimer Bürgermeister Karlheinz Oehler, der alle Vorstöße für ein eigenes ENZ-Kennzeichen als „rückwärtsgewandt“ bezeichnete. Als „überflüssig wie ein Kropf“ beurteilte der Landrat-Stellvertreter Wolfgang Herz die aufkeimende Debatte, die schon sieben Jahre zuvor Landrat Karl Röckinger als April-Scherz ins Spiel gebracht hatte.
Aus Spaß wurde Ernst, weil sich, als sich unverhofft die Gelegenheit zur Umsetzung der versuchten Veräppelung ergab, gleichermaßen Befürworter wie Gegner der lokalpatriotischen Kfz-Beschilderung zu Wort meldeten. Wobei von offizieller Seite kaum Rückendeckung für eine Abkehr von der Pforzheimer Fremdherrschaft am Blech des Enzkreis-Bewohners zu spüren war. Brauchen wir nicht, hieß 2012 die Meinung, die am häufigsten zu hören war.
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