Karfreitagskonzert auf hohem Niveau

Sternenfels-Diefenbach (tm). Wohlwollende Holzbläserklänge, imposante Rhythmen des Schlagwerks und beeindruckend präzise Blechbläser: Der Musikverein Freudenstein unter dem Dirigat von Musikdirektor Bruno Gießer hat den Zuhörern bei seinem Karfreitagskonzert ein musikalisches Programm auf hohem Niveau geboten. Die gut 60 Musiker eröffneten den Abend in der Diefenbacher Gießbachhalle mit der Candide-Overtüre von Komponist Leonard Bernstein, „der dieses Jahr 100 Jahre alt geworden wäre“, ergänzt Gießer, der das Konzertrepertoire stets mit Bedacht auswählt und die Fähigkeiten seiner Musiker zu schätzen weiß. Das vergleichsweise kurze Eröffnungsstück weckt eine leise Vorahnung bei den Besuchern, was sie im Laufe des Abends noch erwartet: Der Ouvertüre folgten Bernsteins „Symphonische Tänze aus der West Side Story“, die die Musiker zu Höchstleistungen anspornen. „Dieses Werk hat es in sich. Es erfordert auf der einen Seite eine enorme rhythmische Beweglichkeit, was unsere Schlagzeuger mit großer Klasse meistern“, erklärt Gießer. Auch harmonisch, das ist schwer zu überhören, sind die Symphonischen Tänze alles andere als geradlinig und einfach aufgebaut. „Das Stück lebt von modernen Klängen, die mal auseinander gehen und wieder zusammenfinden.“ Bruno Gießer bringt seine Musiker mit dem anspruchsvollen Werk an die Leistungsgrenze: „Mir war es wichtig, sie zu fordern und das Beste herauszuholen. Das motiviert die Gruppe, und wir haben ein hohes Niveau erreicht, auf das wir stolz sein können“. Die Taktik des Dirigenten hat sich offenbar gelohnt: Die Register präsentierten sich als harmonische Einheit und begeisterten das Publikum auch mit ihrer Interpretation der 9. Sinfonie e-Moll „Aus der Neuen Welt“ von Dvorák, die mit viel Beifall belohnt wurde. Foto: Fotomoment