Kampf gegen Antibiotika-Resistenz
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Nordschwarzwald (pm). Die weltweite Zunahme von Antibiotika-Resistenzen gehört nach Einschätzung der WHO zu den größten Gefahren für die menschliche Gesundheit. Aufklärungskampagnen zeigten Wirkung, heißt es in einer Mitteilung der AOK: Niedergelassene Ärzte würden ihren Patienten weniger Antibiotika als noch vor einigen Jahren verschreiben, verweist die Kasse auf das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung. Auch die aktuelle AOK-Auswertung zeige, dass der Anteil Versicherter mit Antibiotika-Verordnungen in den letzten sechs Jahren durchschnittlich um 1,5 Prozent pro Jahr gesunken sei. Auch in Pforzheim (15691 Verordnungen) und im Enzkreis (23131 Verordnungen) gingen die Verschreibungszahlen zurück. Dabei erreiche der Enzkreis mit minus 1,2 Prozent fast den Landesschnitt. In der Stadt Pforzheim sinke die Zahl um 0,3 Prozent. Um die „Wunderwaffe“ nicht stumpf werden zu lassen, seien der gezielte Einsatz von Antibiotika in Fällen, in denen er medizinisch notwendig ist, und die richtige Anwendung wichtig. Geschäftsführer Hartmut Keller: „Untersuchungen zeigen, dass Antibiotika auch in Deutschland noch zu häufig verordnet werden. So hält sich bei vielen Patienten hartnäckig die Annahme, dass Antibiotika wirksam gegen Erkältungskrankheiten sind. Dabei werden diese in der Regel durch Viren ausgelöst – Antibiotika sind dagegen völlig wirkungslos. Selbst Erkrankungen, die auf Bakterien zurückzuführen sind, erfordern nicht immer den Einsatz eines Antibiotikums. Oft genug wird die körpereigene Immunabwehr alleine damit fertig. Dann genügt es, die Symptome zu behandeln.“
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