Junge Flüchtlinge sollen nicht durchs Netz fallen

Enzkreis will Bildungsangebote besser koordinieren – Neue Stelle wird aus Bundesmitteln finanziert – Probleme bei der Verständigung

Enzkreis. Welchen personellen Aufwand die Kinder der Flüchtlingsfamilien und insbesondere jene Jugendlichen, die ohne Begleitung nach Deutschland gekommen sind, den Mitarbeitern im Jugendamt abverlangen – darum ging es gestern in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Kreistags. Einziger Lichtblick momentan: Es gibt momentan keine Neuzuweisungen in den Enzkreis. „Es ist aber weiterhin ein großes Thema im Jugendamt und grundsätzlich auch in meinem Dezernat“, sagte Sozialdezernentin Katja Kreeb. Die Ansage laute weiterhin, die jungen Neuankömmlinge so zu begleiten, dass sie den Weg in die Ausbildung beziehungsweise später in eine berufliche Zukunft fänden. Dazu will der Enzkreis ab dem neuen Jahr einen Bildungskoordinator einsetzen, am besten einen Sozialpädagogen. Er soll unter anderem Bildungsangebote koordinieren und freie Ressourcen mit den Bedürfnissen der Neuankömmlinge in Einklang bringen. Oder auch solche Heranwachsende quasi an die Hand nehmen, die schon längere Zeit durchs Raster von Bildungsangeboten gefallen sind. „Es sollte niemand durch vorhandene Netze fallen“, erklärte Kreeb. Es gelte also, ein Netzwerk zu schaffen, in das auch Angebote der staatlichen Schulverwaltung oder des Regierungspräsidiums einbezogen werden.