Im Slalom über die Streuobstwiese

Einen Tag nach dem ersten Schneefall vor knapp zwei Wochen hätten sich die Autofahrer einen Spaß daraus gemacht, über die von weißen Flocken bedeckten Wiesen zu schlittern und zu driften. Von diesem Szenario gehen jedenfalls Heidi und Alfred Ölschläger aus. „Das waren auf jeden Fall mehrere Autos“, schließt der 62-Jährige im Gespräch mit dem Mühlacker Tagblatt aus der großen Anzahl an Reifenspuren. Sicher ist sich der Großglattbacher in einem weiteren Punkt: „Die Fahrzeuge waren nicht nur an einem Tag unterwegs, sondern mehrmals.“ Sowohl auf freien Flächen der Wiese als auch um einzelne Bäume herum sind die Spuren der Fahrzeuge deutlich zu erkennen. Eine Strafanzeige bei der Polizei will das Ehepaar zunächst nicht stellen. „Die jungen Fahrer müssen erst einmal darauf aufmerksam gemacht werden, dass ihre Fahrten auf dem Schnee bleibende Schäden hinterlassen können“, meint Heidi Ölschläger. Ihrer Ansicht nach sei das vielen Lenkern nicht bewusst. Starke Reifenspuren entstünden vor allem dann, wenn der Boden nicht gefroren sei. „Das führt zu Schäden an der Grasnarbe“, erläutert die Expertin. Wie groß die Beeinträchtigung ist, lasse sich allerdings erst im Frühjahr erkennen, wenn sich Alfred Ölschläger an das Walzen der Wiese macht.