Hornissennest auf Dachboden entdeckt

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Bald sind die rund 700 Tiere ausgezogen oder gestorben

Neulingen-Nussbaum. Zahlreiche unerwünschte Mitbewohner hat die Familie Brasdat im Neulinger Ortsteil Nußbaum bekommen. Vivien, die Tochter von Bettina und Marco Brasdat, staunte nicht schlecht, als sie auf dem Speicher ihres Elternhauses ein riesiges Hornissennest unter den offenen Ziegeln entdeckte. Obwohl die Familie im Begriff ist, den Speicher zu Wohnraum auszubauen, ist es selbstverständlich, die Behausung der Hornissen nicht zu zerstören. Dies wäre nicht nur strafbar, sondern könnte auch lebensgefährlich sein. Allerdings sind die Hornissen auf dem Speicher nur eine Episode. Bereits jetzt sterben immer wieder einige Tiere ab.

Hornissennest auf Dachboden entdeckt

Keine Angst: Vivien Brasdat neben dem riesengroßen Hornissennest, das sie auf dem Speicher ihres Elternhauses entdeckt hat. Foto: Dietrich

Laut Auskunft Frank Hemsing vom Amt für Baurecht und Naturschutz im Landratsamt hat auf einem Dachboden ein freihängendes Hornissennest Platz für bis zu 700 Tiere. Die Nestgröße liegt dann meist bei etwa 60 Zentimeter Höhe und 30 Zentimeter Breite – wie etwa in Nußbaum. In geschützten Lagen, wie auf einem Dachboden, können Arbeiterinnen noch bis Ende Oktober im oder am Nest vorkommen. Ab August werden neben den Arbeiterinnen zunehmend Jungköniginnen und Drohnen herangezogen. Mit dem „Hochzeitsflug“ der Jungköniginnen ab Mitte September ist die Volksentwicklung abgeschlossen. Die begatteten Jungköniginnen überwintern als einzige vom Volk in mehreren Kilometern Entfernung vom alten Standort, oft an Waldrändern unter Laub. Die Jungköniginnen produzieren bei Minustemperaturen Glycerol und können nicht erfrieren. Fraßfeinde gibt es in der Starre jedoch genug, etwa Spitzmäuse oder Vögel.

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