Hoffnung für ein gebeuteltes Land

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Eckhard und Margitta Wimmer aus Sternenfels haben erstmals nach der Ebola-Krise Sierra Leone besucht

Im Januar war der hoffentlich letzte Ebola-Tote in Sierra Leone zu beklagen. Nur wenige Wochen später saßen Margitta und Eckhard Wimmer aus Sternenfels im Flugzeug nach Freetown. Das Ehepaar, das sich seit Jahren für Projekte in dem westafrikanischen Land engagiert, erlebte die Folgen und Nachwirkungen der Epidemie hautnah.

Hoffnung für ein gebeuteltes Land

Eckhard Wimmer bei der Spendenübergabe an den Rektor für die Schulerweiterung. Geld des Vereins fließt auch ins Magbenteh-Hospital. Ein Gebäude wird zu einem Zentrum für Mütter mit Kindern umgebaut. Das Bild oben rechts entstand in der Entbindungsstation. Hilfe zur Selbsthilfe erhalten die Bewohner eines Poliodorfes. Bild unten: Margitta Wimmer bei der Kleiderübergabe an Pastoren.

Sternenfels. Das in den Papierkorb geworfene Vesperbrot. Das Spielzeug, das schon nach kurzer Zeit unbeachtet in der Ecke liegt. Der scheinbar selbstverständliche Überfluss. Die Wimmers nehmen all dies seit ihrer Rückkehr aus Afrika mit ganz anderen Augen und einer Portion Unbehagen wahr. Wie anders ist doch die Lage rund um das Magbenteh Community Hospital, das die Sternenfelser seit Jahren gemeinsam mit ihren Mitstreitern vom Verein „Helfende Hände – Sierra Leone, ein Land in Not“ unterstützen und das sie nun erstmals seit der Ebola-Welle besucht haben. Nach dem verheerenden Bürgerkrieg sei das ohnehin schon bitterarme Land – die Lebenserwartung liege bei unter 45 Jahren, nur jedes dritte Kind besuche eine Schule – erneut zurückgeworfen worden, stellt Eckhard Wimmer fest. Felder hätten nicht bebaut werden können, Waisen seien auf sich allein gestellt, und auch beim medizinischen Personal der Klinik, in deren Gästehaus das Ehepaar aus Sternenfels für rund zwei Wochen unter einfachsten Umständen lebte, habe die Krankheit Lücken gerissen. Zeugnisse der Krise seien allgegenwärtig. Die Plastikplanen etwa, mit denen Bereiche des Hospitals während der Hochphase der Epidemie abgetrennt gewesen seien, müssten jetzt verbrannt, provisorisch aus dem Boden gestampfte Gebäudeteile abgerissen werden – aus Sicherheitsgründen.

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