Großglattbach kommt in Unterzahl zurück

Die Hausherren bewiesen dagegen die Kaltschnäuzigkeit einer Spitzenmannschaft: Mit der ersten gefährlichen Aktion brachte Zeki Beldek den VfB in den 14. Minute in Führung. Anschließend übernahmen die Vaihinger die Initiative, kontrollierten das Mittelfeld und versuchten ihren wuchtigen Angreifer Edison Cenaj einzusetzen. Die Großglattbacher standen tief in der eigenen Hälfte und schalteten in den Verteidigungsmodus. Wenn die Kern-Truppe Gefahr ausstrahlte, dann meist durch Standards, wie etwa bei der Kopfball-Chance von Kapitän Philipp Rank (36.). Wenige Minuten später standen die Gäste dann bedröppelt da, was nicht etwa an einem weiteren Gegentor, sondern an der Gelb-Roten Karte von Innenverteidiger Jannik Burkhardt lag, dem ein wiederholtes Foulspiel unterlief. Wer nun dachte, Großglattbach zieht sich in der zweiten Halbzeit noch weiter zurück und verteidigt den knappen Rückstand, musste sich eines Besseren belehren lassen. Trotz ihrer Unterzahl setzte der Tabellenzehnte immer wieder Nadelstiche nach vorne und ärgerte die Platzherren mit seinem leidenschaftlichen Auftreten. „Die haben wohl geglaubt, uns herspielen zu können, aber da lagen sie falsch“, berichtet Martin Kern, der in der 75. Minute jubeln durfte. Nachdem Patrick Beisser im Strafraum regelwidrig gestoppt wurde, entschied der rigoros auftretende Schiedsrichter auf Elfmeter. Der sichere Schütze Jakob Nabrotzki zeigte einmal mehr keine Nerven und glich zum 1:1 aus. Bis zum Schlusspfiff mussten die Großglattbacher noch einige brenzlige Situationen überstehen, ehe der laut Kern „absolut verdiente Auswärtspunkt“ eingetütet war. Neben dem TSV dürfte sich wohl vor allem die SG Roßwag/Mühlhausen über die Punkteteilung freuen, schließlich hätte Vaihingen mit einem Dreier den Rivalen von der Spitzenposition in der Kreisliga B7 verdrängt.