Goldstadt kämpft gegen den Pleitegeier
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307 Maßnahmen sollen pro Jahr die Kasse um 30 Millionen Euro entlasten – Liste der Grausamkeiten führt zu heftigen Diskussionen
Noch ist es nicht so weit, dass im Rathaus Pforzheim das Regierungspräsidium regiert, doch strenge Auflagen und ständige Kontrollen sitzen OB Gert Hager und dem Gemeinderat bereits im Nacken. Die Stadt muss einen rigiden Sparkurs fahren, mit dem Ziel, jährlich 20 Millionen Euro einzusparen und zusätzlich jährlich zehn Millionen Euro mehr einzunehmen.

Äußerst beliebt bei Familien ist der Wasserspielplatz im Enzauenpark, der stillgelegt werden soll.
Pforzheim. „Dieser Weg wird sehr, sehr hart – und er wird jeden treffen“, kündigte Hager auf einer Bürgerinfo an. Seit vergangenem Samstag ist diese „Liste der Grausamkeiten“ auf dem Markt. Sie umfasst 307 geplante Einzelmaßnahmen. Nach dem Willen von Hager muss alles zwingend umgesetzt werden. Die dicksten „Hämmer“ sind wohl die kräftige Erhöhung der Gewerbesteuer, weniger Geld für Straßenreparaturen, Erhöhung der Parkgebühren und der Gebühren für Kitas. Darüber hinaus sind Privatisierungen geplant: Die St.-Maur-Halle mit dem Eislaufzentrum soll verkauft, die öffentlichen Toiletten sollen von einem privaten Betreiber unterhalten werden. Ganz geschlossen werden soll der Wasserspielplatz im Enzauenpark – ein krasser sozialer Einschnitt für kinderreiche Familien, die hier statt Reisen ihren Sommerurlaub verbringen.
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