Gilda ist die wahre Titelheldin
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Erfolgreicher Start: Giuseppe Verdis „Rigoletto“ zum Spielzeit-Auftakt am Theater Pforzheim
Mit einer von Intendant Thomas Münstermann im Bühnenbild von Jörg Brombacher kreierten Neuinszenierung der 1851 im Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführten Oper „Rigoletto“ von Giuseppe Verdi hat die Spielzeit 2019/20 im Theater Pforzheim begonnen.
Elisandra Melián wird für ihre Darstellung der Gilda vom Pforzheimer Publikum gefeiert. Foto: Theater Pforzheim
Pforzheim. Victor Hugos Tragödie „Le roi s’amuse“ bildete die Vorlage für dieses eine der rund 60 Libretti des italienischen Operndichters Francesco Maria Piave, von denen Giuseppe Verdi zehn vertonte. „La maladizione“ („Der Fluch“) sollte nach dem Willen des Komponisten diese Oper wider den Absolutismus heißen. Doch die damals praktizierte Theaterzensur der Österreicher in Venedig verhinderte nicht nur den Titel, sondern verlangte auch, dass die im Original am Hof des Königs Franz I. von Frankreich lokalisierte Handlung verlegt wurde. So bekam das Werk den Titel „Rigoletto“ nach dem Hofnarren, für den Triboulet, der berühmte Narr von Ludwig XII. und Franz I. von Frankreich, Pate gestanden hatte, und wurde in Mantua im 16. Jahrhundert angesiedelt. Im Theater Pforzheim hätte die Oper nun aber „Gilda“ heißen müssen. Denn Elisandra Melián in der Rolle von Rigolettos Tochter feierte am Premierenabend Triumphe. Sie überzeugte sowohl stimmlich als auch im Spiel und war die wahre Titelheldin.
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