Generation Ü65 wächst rasant

Enzkreis

Enzkreis (pm). Immer mehr Senioren – aber auch genug altersgerechter Wohnraum? Im Enzkreis könnte die Zahl der Menschen, die älter als 65 sind, bis zum Jahr 2035 auf 57400 anwachsen – das sind 38 Prozent mehr als noch 2017. Ihr Anteil an der Bevölkerung läge dann bei 29 Prozent (2017: 21 Prozent). Darauf hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) in einer Mitteilung hingewiesen. Die Gewerkschaft beruft sich auf eine Demografie-Prognose des CIMA Instituts für Regionalwirtschaft und fordert mehr Anstrengungen bei der Schaffung seniorengerechter Wohnungen: „Nur ein kleiner Teil der Wohnungen im Landkreis ist für die rasant wachsende Generation Ü65 geeignet. Das muss sich ändern“, sagt Wolfgang Kreis. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Nordbaden spricht von einer „demografischen Notwendigkeit“. Es müssten nicht nur zusätzliche Seniorenwohnungen neu gebaut werden. Auch bei der altersgerechten Sanierung bestehender Wohnungen sei der Nachholbedarf groß. „Wenn die Rentner-Generation nicht stärker berücksichtigt wird, droht vielerorts schon in einigen Jahren eine graue Wohnungsnot“, betont Kreis. Dieses Problem werde durch die Corona-Pandemie verschärft. Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau biete zwar Zuschüsse und Kredite. Das Fördervolumen reiche aber nicht aus. Am Ende stehe die Lebensqualität Tausender Menschen im Enzkreis auf dem Spiel. „Es kann nicht sein, dass ein Rentner nur deshalb ins teure Pflegeheim muss, weil eine ambulante Betreuung an der seniorengerechten Ausstattung der eigenen Wohnung scheitert“, wird Kreis in der Mitteilung zitiert.

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