Fund hat das Zeug zum Klosterkrimi
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Archäologen liefern in Maulbronn griffige Beweise für eine alte Theorie und legen darüber hinaus eine Sensation frei
Im Zuge von Sanierungsarbeiten sind Landschaftsgärtner im Kloster Maulbronn auf einen Schatz gestoßen, der neue Fakten zur UNESCO-Welterbestätte liefert. Der Klosterführer muss jedenfalls neu gedruckt werden.

Bedeutende Entdeckung: Archäologen und Bauforscher legen an der Südseite der Maulbronner Klosterkirche den Grundriss eines Anbaus mit einem Altar frei. Auch ein Beinhaus kommt zum Vorschein. Die Forscher vermuten, dass es sich bei dem Hauptbau um eine Grabkapelle aus dem 13. Jahrhundert gehandelt haben muss, die später in eine Sakristei umgewidmet wurde. Fotos: Fotomoment
Maulbronn. Es ist ein denkwürdiger Pressetermin an diesem sonnigen Donnerstagnachmittag. Denn das, was die Medien zu sehen bekommen, hat für die Wissenschaft große Bedeutung und wird paradoxerweise schon bald wieder unsichtbar sein. Außerdem muss aufgrund der neu gewonnenen Erkenntnisse eine liebgewordene Legende zu Grabe getragen werden. Doch der Reihe nach: Wie so oft sind es gewöhnliche Bauarbeiter, die im Sommer am ehemaligen Zisterzienserkloster auf historisch bedeutsames Mauerwerk stoßen. Der Bautrupp hatte die Aufgabe, eine Fläche an der Südseite der Klosterkirche herzurichten. Bekannt war den Experten der Klosterverwaltung bereits, dass das Areal, auf dem die Landschaftsgärtner ihren Auftrag ausführten, früher als Begräbnisplatz genutzt wurde. Deshalb wird die Fläche als „Kirchhöfle“ bezeichnet. Der Friedhof wurde 1811 auf staatliche Anordnung hin geschlossen. Außerdem zeugten an der Außenwand der Klosterkirche deutlich sichtbare Spuren davon, dass an dem Gotteshaus einmal ein Gebäude angebaut war.
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