Für den Notfall gerüstet

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Kreißsaal-Schließung im Mühlacker Krankenhaus: „Es bleibt sicher etwas hängen“

Mühlacker. Mittlerweile ist der Kreißsaal an der Enzkreis-Klinik Mühlacker seit einer Woche aus Personalmangel geschlossen. Nach wie vor wird gehofft, im Oktober wiedereröffnen zu können, betont Regionaldirektor Dominik Nusser. „Wir sind im Gespräch mit den krankgeschriebenen Mitarbeiterinnen“, sagt er. Wie berichtet, musste die Krankenhausleitung in Absprache mit allen Verantwortlichen vergangene Woche die Reißleine ziehen: Zu viele Mitarbeiterinnen des Kreißsaals sind im Krankenstand, hinzu kommt eine schwangere Kollegin. Ersatz oder Verstärkung ist aufgrund des Hebammenmangels schwer zu finden, ein Problem, mit dem auch andere Kliniken im Land zu kämpfen haben. Mittlerweile sei die Zwangspause im Kreißsaal immerhin organisiert worden: Die Schwangeren seien informiert, viele seien schon an der Helios-Klinik angekommen, teilen die dortigen Verantwortlichen mit. „Es gab auch Frauen, die schon aus der Presse Bescheid wussten, ehe wir sie erreicht haben“, erklärt Nusser. Seine Zwischenbilanz: „Ich denke, es läuft im Sinne der Schwangeren sehr gut.“

Für den Notfall sei dennoch auch die Klinik in Mühlacker gerüstet: „Wenn doch eine Frau nachts Mühlacker ansteuert und es für eine Verlegung in eine andere Klinik zu spät ist, bekommen wir das auch hin.“ Drei Hebammen würden sich im Moment den 24-Stunden-Rufdienst von zu Hause aus teilen. An einen regulären Dienst sei mit einer so schwachen Besetzung aber nicht denken. „Wir haben das Glück, dass alle sehr nahe am Krankenhaus wohnen und im Notfall schnell hier sein könnten“, so Nusser über den Notfallplan.

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