Frauen kämpfen für ihre Rechte
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IG Metall Baden-Württemberg feiert in Pforzheim „100 Jahre Frauenwahlrecht“ – Aus der Geschichte erwachsen Verpflichtungen
Unter dem Motto „ 100 Jahre Frauenwahlrecht. 100 Perspektiven 1918-2018“ hatte die IG Metall Baden-Württemberg zu einer Feier ins Pforzheimer Schmuckmuseum in Pforzheim eingeladen.
Knapp 100 Luftballons steigen mit vielen Wünschen und Träumen gen Himmel. Die Frauen haben zwar das Wahlrecht, müssen aber weiter um Gleichberechtigung kämpfen. Foto: Filitz
Pforzheim. Zum Auftakt marschierte eine Gruppe Frauen standesgemäß gekleidet mit Protestschildern in den Saal. „Auf zur Wahl, ihr Frauen“, „Wir wollen Brot und die Rosen dazu“, „Heraus mit dem Frauenwahlrecht“ und „Nie wieder Krieg“ riefen sie. Gewerkschafssekretärin Tatjana Funke war eine von ihnen. „Am 9. November 1918 wurde auf den Trümmern und Massengräbern des Ersten Weltkrieges die Republik ausgerufen. Und am 19. Januar konnten Frauen zum ersten Mal zur Wahl gehen und durften gewählt werden“, berichtete Funke. „Bis 1908 war es Frauen verboten, sich politisch zu betätigen, Vereine, die Frauen als Mitglieder aufnahmen, fielen ebenfalls unter dieses Verbot.“ Unter den Organisationen, die dagegen opponierten, habe sich auch der Deutsche Metallarbeiter-Verband befunden, der Vorgänger der IG Metall. Dessen Beharrlichkeit trug Früchte. 1919 wurde ein demokratisches Wahlrecht verkündet, in dem das Wahlrecht für Frauen verankert wurde. Doch die damit verbundenen Rechte hielten sich noch in engen Grenzen. Erst 1957 sei das Gesetz über die Gleichberechtigung verabschiedet worden. Ab da konnten Frauen ohne Erlaubnis ihrer Männer berufstätig werden. Aber nur, wenn sie dadurch weder Haushalt noch die Familie vernachlässigten.
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