Fortsetzung folgt

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Reportagen rund um die Uhr: Donnerstag, 11 Uhr, entlang der Lindenstraße in Wiernsheim

Der Schock mag bei manchem Fan tief sitzen. Die „Lindenstraße“, Urgestein der ARD, wird abgesetzt. Doch Trost ist nah. Wer das markante Straßenschild vor Augen haben möchte, muss nur nach Wiernsheim fahren. Hickhack gibt es schließlich dort ebenfalls zu erleben – und zwar nicht nur sonntags um 18.50 Uhr, sondern auch an einem ganz normalen Donnerstagvormittag.

Fortsetzung folgt

Vom Fernsehbildschirm wird sie voraussichtlich im März 2020 verschwinden. In Wiernsheim dagegen wird an der Lindenstraße nicht gerüttelt. Und das ist gut so.

Wiernsheim. Wer wie die Beobachterin zu den Zuschauern der ersten Stunde im Dezember 1985 zählt, kann die in einen gemächlichen Dreivierteltakt verpackte Spießbürgerlichkeit der Titelmelodie nachts um 3 Uhr singen, das einleitende, auf Irrungen und Wirrungen hindeutende Tongeflecht zumindest der Spur nach summen. In Wiernsheim begrüßt den in die Realität ausweichenden Serienkonsumenten allerdings ein monotones Lied. Ein Laubbläser kehrt dort, wo die Hindenburg- auf die Lindenstraße trifft, sein Innerstes nach außen und pustet die raschelnden, flatternden, die gezackten, die runden, die braunen, die bunten Zeugen des Verfalls zu Häufen zusammen. Die Blätter des Jahres 2018, einst schmucker Stolz ihrer Produzenten, haben ausgedient, müssen weg.

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