Förster: „Wir stehen in einem Zielkonflikt“

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Knittlinger Stadträte informieren sich über den Zustand des Waldes – Umsetzung des Alt- und Totholzkonzepts ist nicht frei von Tücken

Knittlingen. Beim Waldbegang des Knittlinger Gemeinderats blieben die Regenschirme zu, und auch schlechte Nachrichten regneten am Dienstag nicht auf die Stadträte herab. Denn die Bilanz, die Frieder Kurtz, Leiter der Forstbehörde Enzkreis, und Revierförster Ulrich Klotz vorlegten, lag im grünen Bereich. Die Forstleute gaben einen Überblick über den Zustand des Knittlinger Waldes und über die Maßnahmen, die zum Schutz und zur Weiterentwicklung der Baumbestände durchgeführt werden. Als Musterbeispiele wurden die Gewanne Fleckenwald, Kögler, Stockach und Hinterer Birkenhau in Teilen besichtigt.

Ein Alt- und Totholzkonzept wird im Fleckenwald umgesetzt und ist als Waldrefugium ausgewiesen, was besonders der Hirschkäferpopulation zugutekommt. Bedingt durch die Hanglage, erfordert der etwa 200 Jahre alte Buchenbaumbestand jedoch die besondere Aufmerksamkeit des Försters. „Wir stehen hier in einem Zielkonflikt“, erklärte Klotz. „Alte absterbende Bäume können unerwartet umstürzen, gefährdet sind hier die nahen tiefer liegenden Häuser und die angrenzende Straße.“ Es dürfe zwar nicht gefällt werden, aber letztlich sei der Schutz der Menschen vorrangig, so der Forstmann. Abzuwägen sei der richtige Zeitpunkt zum Handeln.

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