Flügel schwingen sich in den Himmel
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Skulptur als „Ort der Erinnerung“ für verstorbene Schüler
Pforzheim/Enzkreis (ro). Die Worte des Künstlers, sie sind so getragen wie die eines Pfarrers bei einer Beerdigung. Der Grund liegt im Auftrag begründet und hat zufällig einen traurigen Bezug: Vor zwei Wochen erst ist der 15-jährige Gustav-Heinemann-Schüler Aaron gestorben. Gerade, als das Fundament hergestellt wurde. Und nun enthüllen Schulkameraden auf dem Schulgelände nach der Einführung von René Dantes eine Skulptur am neuen „Ort der Erinnerung“, an der Aarons Name als letzter eingraviert ist.

Die neue flügelhafte Skulptur von René Dantes auf dem Gelände der Gustav-Heinemann-Schule erinnert an verstorbene Schüler. Foto: Roth
Immer wieder kommt es vor, dass an der Gustav-Heinemann-Schule für körperlich und geistig behinderte Kinder auch Todesfälle verarbeitet werden müssen – eine Aufgabe, die eine geschulte Begleitgruppe (auch) direkt in den Klassen übernimmt. Diese Begleitgruppe hat auch die Gedenkstätte angeregt, die jetzt eingeweiht worden ist. Geschaffen hat sie der Künstler René Dantes. Es sei, so Dantes, nicht einfach, etwas zu kreieren, wenn es um junge Menschen und deren vorzeitiges Ableben gehe. Doch in diesem Fall sei er in einen bereits bestehenden Prozess integriert worden. „Das hat es mir ein bisschen leichter gemacht.“ Es sei in der Begleitgruppe etwa die Rede von einem Schmetterling gewesen; „ein Tier, das ja per se für die Metamorphose steht“, erst als Raupe ihr Dasein friste und dann scheinbar sterbe und eine Hülle zurück lasse, um die Flügel zu entfalten. Oder der Vogel, der den Himmel erobere. Auch ein Engel ist offenbar vorbei gekommen bei der Ideen-Findung. „Die Skulptur hat nun von allem etwas“, so Dantes.
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