Flüchtlingen das Fasten ermöglichen
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In den Unterkünften des Enzkreises wird auf den Ramadan Rücksicht genommen
Enzkreis. Der Fastenmonat der Muslime hat begonnen. Gläubige verzichten noch bis 5. Juli von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen und Trinken. Das bedeutet auch in den Flüchtlingsunterkünften des Enzkreises eine Umstellung. Denn der Großteil der rund 3000 Flüchtlinge im Enzkreis sind Muslime. „Wir haben lediglich 260 Christen in den Unterkünften“, sagt Dezernentin Katja Kreeb. Ihr Team und sie seien von dieser überwältigenden Mehrheit der Muslime tatsächlich auch überrascht gewesen.

Im Fastenmonat Ramadan gelten für Gläubige – hier zwei Maulbronner Muslima – strenge Essensvorschriften. Der Enzkreis ermöglicht die Einhaltung auch in Flüchtlingsunterkünften. Foto: Rohn
„Wobei natürlich auch die Frage ist, wie streng gläubig die Einzelnen sind“, so Katja Kreeb. Dennoch habe der Enzkreis als Behörde versucht, die Einhaltung des Ramadan zu ermöglichen. So seien die Flüchtlinge, die noch in den Zelten in Göbrichen untergebracht waren, in Abstimmung mit den Ehrenamtlichen und der Gemeinde umverteilt worden. Die Zeltunterkunft dort sei die einzige gewesen, in der es ein Catering gegeben habe. „Und das hätten wir mit den Fastenregelungen nicht hinbekommen“, so Kreeb. Überhaupt würden die mit den Flüchtlingen betrauten Kollegen im Moment eine Menge lernen. „Für uns ist es der erste Ramadan, der so sehr ins Gewicht fällt“, erklärt Kreeb. Vergangenes Jahr um diese Zeit habe man nur ein paar Hundert Flüchtlinge im Landkreis gehabt. Nun sind es 3000.
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