Flüchtlinge mit falschen Hoffnungen

Archiv

Jugendhilfe-Ausschuss des Kreistags beschäftigt sich mit unbegleiteten Ausländern

Enzkreis. Auf einem richtigen Weg sieht der Jugendhilfe-Ausschuss die Kreisverwaltung und insbesondere das Jugendamt, was die Betreuung von jugendlichen Flüchtlingen betrifft, die ohne Familienangehörige im Enzkreis aufgenommen wurden. Knapp 150 solcher unbegleiteter minderjähriger Ausländer leben derzeit im Kreis, teils in Pflegefamilien, häufig aber auch bei Verwandten, die in den vergangenen Monaten gleichfalls als Asylbewerber in den Enzkreis gekommen sind. Sozialdezernentin Katja Kreeb hat gestern im Kreistags-Ausschuss einmal mehr betont, wie wichtig es sei, diese Jugendliche quasi an die Hand zu nehmen und sie auch über ihre Volljährigkeit hinaus zu begleiten. Wofür es mit der „Hilfe für junge Volljährige“ nach dem Sozialgesetzbuch ein adäquates Instrument gebe. Freilich rein auf freiwilliger Basis und bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres.

Kreeb zeigte auch die Kehrseite auf, wenn sich junge Flüchtlinge auf solche Betreuung nicht einlassen würden: Sie würden zu Kunden des Jobcenters und von den Gemeinden vergleichbar wie Obdachlose untergebracht. Die Sozialdezernentin machte dazu eine Rechnung auf: Ein Flüchtling verursache Sozialhilfekosten von knapp 12000 Euro im Jahr. Und je nach der Anzahl der in diesem Status verbleibenden Heranwachsenden ergäben sich Kosten in sechs- bis siebenstelliger Höhe.

Wir freuen uns, dass Sie sich für einen logo Artikel interessieren. Jetzt registrieren und weiterlesen.

  • Alle Webseiteninhalte
  • Inklusive aller logo Artikel
  • Jederzeit kündbar

Sie sind bereits Abonnent? Hier einloggen

Artikel empfehlen