Film und Orgelklänge bilden eine Einheit

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Wolfgang Seifen improvisiert im Maulbronner Kloster zu Faust-Stummfilm von Friedrich Wilhelm Murnau

Maulbronn. Wenn Orgel auf Film trifft, dann ist das mehr als nur ein spannendes Experiment: Es ist ein Stück Filmgeschichte, neu erlebbar gemacht und eingebettet in eine orchestrale Klangvielfalt, die mit dem Stummfilm eins wird. Vor allem dank eines virtuosen Ausnahmekünstlers, der am Freitagabend im Maulbronner Kloster gastierte: Wolfgang Seifen.

Film und Orgelklänge bilden eine Einheit

Organist Wolfgang Seifen. Foto: Friedrich

Die allseits bekannte Geschichte von Doktor Faust: Wo könnte sie wohl besser hinpassen als ins Kloster Maulbronn. Hier hat der Wunderheiler und Alchemist Anfang des 16. Jahrhunderts gelebt und der Legende nach Gold für den verschwenderischen Abt Johann Entenfuß hergestellt. Bekannt geworden ist Faust natürlich vor allem durch Johann Wolfgang von Goethe. Friedrich Wilhelm Murnau wiederum, einer der schillerndsten Regisseure Anfang des 20. Jahrhunderts, hat sich diesen Stoff vorgenommen und für die Kinoleinwand adaptiert. Genau diese Produktion aus dem Jahr 1925 wurde am Freitagabend in der Maulbronner Klosterkirche gezeigt. Mit einer Besonderheit: Die Filmmusik wurde live auf die Bilder improvisiert – von einem der begnadetsten Orgelvirtuosen unserer Zeit, Wolfgang Seifen, seines Zeichens Professor für Improvisation und Liturgisches Orgelspiel an der Universität der Künste in Berlin, der sich nicht zuletzt auch als Komponist einen Namen gemacht hat – beispielsweise durch die Messe „Tu es Petrus“, die er als Auftragsarbeit zum 80. Geburtstag von Papst Benedikt XVI. komponiert hat.

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