Familie leidet unter der Gewalt des Angeklagten

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Im Prozess um den sexuellen Missbrauch an seinem Stiefsohn will der Angeklagte seine fünfjährige Tochter vor Gericht zitieren lassen

Pforzheim. Im Fall um den sexuellen Missbrauch eines Stiefvaters an seinem siebenjährigen Sohn hat der zweite Prozesstag in Pforzheim vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe das Bild einer Familie gezeichnet, in der jeder unter Gewalt des Angeklagten gelitten hat.

Im Herbst 2018 ist die Wohnung des Ehepaares in Pforzheim zum Ort des Schmerzes geworden, an dem sich der Angeklagte anal an seinem Stiefsohn vergangen hat. Zweifachen schweren Missbrauch wirft Staatsanwältin Regina Schmid dem 25-Jährigen vor, einen davon gibt der Mann aus dem Kosovo zu, will ihn aber als Erziehungsmaßnahme zum Schutz der Tochter verstanden wissen. Ganz genau will er gesehen haben, wie der Sohn sich angeblich auf der Toilette eines Fastfood-Restaurants an seiner fünfjährigen Schwester sexuell vergriffen hat. Dass diese detaillierten Beobachtungen ihm sehr schwer gefallen sein dürften, änderte nichts an seiner Geschichte. Fotos, die die Polizei gestern – auf Wunsch der Verteidigung – vorlegte, untermauerten, dass der Lichtschlitz unter der WC-Tür höchstens auf Bodenhöhe den Blick auf das Geschehen freigegeben hätte. Eine kniende oder liegende Position hatte der Angeklagte jedoch nie erwähnt.

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