Fahrplan unangekündigt geändert
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VCD-Chef Matthias Lieb kritisiert die fehlende Information der Öffentlichkeit durch den VPE
Mühlacker (pm/tm). Verlässliche Fahrpläne und pünktliche Abfahrtszeiten sind das A und O für Pendler, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Busfahrenden über die aktuellen Abfahrtszeiten informiert sind – und auf Änderungen dieser hingewiesen werden. „Das ist bei den Buslinien 700 zwischen Bretten und Mühlacker und 702 zwischen Mühlacker und Oberderdingen nicht geschehen“, sagt Matthias Lieb, der Landesvorsitzende des Verkehrsclubs Deutschland, und kritisiert damit das Vorgehen des Verkehrsverbunds Pforzheim-Enzkreis (VPE), der an Pfingsten auf den Buslinien 700 und 702 Fahrplanänderung vorgenommen hätte, ohne die Fahrgäste darauf hinzuweisen. „Grundsätzlich sind die Änderungen vernünftig. Die neuen Fahrzeiten der Busse orientieren sich am Bahnverkehr, bei dem es durch die Umstrukturierungen ebenfalls zu Zeitverschiebungen gekommen ist. Aber die Fahrgäste nicht über die Anpassungen zu informieren, das geht gar nicht“, zieht Lieb seinen Schluss. Am Tag der Umstellung hatte er einen verzweifelten Anruf eines Fahrgasts entgegengenommen, der nicht wusste, warum sein Bus nicht kommt.
            Dass Fahrgäste der Linien 700 und 702 den Bus zur erwarteten Zeit gar nicht oder nur noch von hinten angetroffen haben, ist Folge der unangekündigten Fahrplanänderung. Foto: Mammel
Der Fahrplan sei auf beiden Linien angepasst worden, auf der Linie 702 sei der Rhythmus am Wochenende sogar um ganze 30 Minuten verschoben worden. Die Änderungen, so Lieb, seien zwar online in den Fahrplänen eingetragen worden, aber nicht öffentlich bekanntgemacht worden. „An der städtischen Vitrine hingen bis gestern ungültige Fahrpläne, die der VPE erst auf mein Drängen hin nun ausgetauscht hat“, so Lieb. Der VPE sei mit den unangekündigten und nicht kommunizierten Änderungen nicht seiner gesetzlichen Verpflichtung gemäß Paragraf 40 des Personenbeförderungsgesetzes nachgekommen, das vorsieht, Fahrplanänderungen ortsüblich bekanntzumachen. Auch weil die früher übliche Verteilung der kleinen Fahrplanhefte an die Haushalte eingestellt worden sei, sei es für Fahrgäste zunehmend schwieriger, sich über aktuelle Änderungen zu informieren.
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