Experte erwartet langen VW-Prozess
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Pforzheim (pm). Zum Auftakt des Musterprozesses gegen den VW-Konzern wegen der Manipulation an Dieselfahrzeugen hat sich Professor Dr. Tobias Brönneke vom Zentrum für Verbraucherforschung und nachhaltigen Konsum (vunk) der Hochschule Pforzheim geäußert. „VW bleibt gar nichts anderes übrig, als auf Zeit zu spielen und den Prozess in die Länge zu ziehen. Da sind sich die führenden Verbraucherrechtler aus Wissenschaft, Anwaltschaft und Verbänden einig“, wird Brönneke in einer Mitteilung zitiert. Demnach erwarteten renommierte Verbraucherrechtler einen langen Prozess und fordern den Gesetzgeber auf, die Gruppenklage-Möglichkeiten deutlich nachzubessern.
Der Pforzheimer Professor hatte federführend den Kongress „Verbraucherrechte durchsetzen!“ organisiert, der Ende vergangener Woche in Karlsruhe stattfand. Dort seien, wie es in der Mitteilung heißt, intensiv die Aussichten der Dieselklage und ganz generell die rechtlichen Möglichkeiten zur Durchsetzung von Verbraucherrechten diskutiert worden. „Die Durchsetzung von Verbraucherrechten ist genauso wichtig wie materielles Verbraucherrecht“, habe bei der Veranstaltung Dr. Peter Bischoff-Everding von der Generaldirektion Justiz und Verbraucher der Europäischen Kommission erklärt und an die Pläne der EU-Kommission erinnert, eine Musterklage europaweit einzuführen, mit der die Verbraucher gleich ihr Geld zurückbekommen könnten. Dies sei mit der bisherigen deutschen Musterfeststellungsklage nicht der Fall. Vielmehr müssten die Verbraucher nach einem erfolgreichen Verfahren in einem zweiten Schritt noch einmal selbst wegen der Höhe des ihnen zukommenden Schadensersatzes streiten, wenn VW keinen Gruppenvergleich abschließe.
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