Engagement als Vermittler wirft Fragen auf
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Pforzheimer Prozess gegen Pakistaner geht in die nächste Runde
Enzkreis (weg). Am dritten Verhandlungstag gegen einen 39 Jahre alten Pakistaner wegen Erschleichens von Aufenthaltskarten wurde in diesen Tagen am Amtsgericht Pforzheim der Arbeitgeber gehört, bei dem erstaunlich viele indische und pakistanische Mitbürger beschäftigt waren. Leider stimmten bisweilen weder die Tätigkeiten mit den Arbeitsverträgen noch die Zeiten überein, in denen die Menschen tätig gewesen sein sollen. Der Arbeitgeber zuckte die Achseln. Seine Unterschrift unter den Verträgen sei das schon, aber die Verträge mache sein Steuerberater. Wie der heiße, wisse er leider gerade nicht. Ob er denn Blanko-Verträge habe, die er nur noch ausfüllen müsse?, wollte Staatsanwältin Christine Roschinski wissen. Na ja, das könne schon sein, meinte der Unternehmer nach einigem Winden.
Wie berichtet, wirft die Staatsanwältin dem Angeklagten vor, er habe in elf Fällen begüterte Männer aus Pakistan und Indien nach Bulgarien gebracht und sie dort mit bulgarischen Frauen verheiratet. Als Ehemann einer EU-Bürgerin erhielten die Männer dann Aufenthaltsberechtigungen für Deutschland in Form von Aufenthaltskarten. Dafür habe der „Makler“ Geld erhalten. Die Frauen wiederum seien schnellstmöglich in ihre Heimat zurückgekehrt, sobald sie in Deutschland gemeldet gewesen seien. Arbeit und Wohnung vermittelte der Angeklagte ebenfalls, wobei er seine eigenen Wohnungen untervermietete. Für seine Unterstützung bei der Jobsuche habe er nichts bekommen, beteuerte der Arbeitgeber-Zeuge. Er sei hilfsbereit, erklärte er Richter Patrick Stemler.
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