Eltern hören freiwillig auf Empfehlung
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Zahl der überforderten Fünftklässler hält sich im Theodor-Heuss-Gymnasium und in der Mörike-Realschule stark in Grenzen
Obwohl die Grundschulempfehlung, die Auskunft gibt, welche Schulart für Kinder am geeignetsten ist, nicht mehr verbindlich ist, halten sich offenbar viele Eltern an die Vorgabe. Zumindest in Mühlacker scheitern vergleichsweise wenige frisch gebackene Gymnasiasten und Realschüler an den Anforderungen.

„Versetzt“ – Thomas Mühlbayer, Leiter des Mühlacker Theodor-Heuss-Gymnasiums, zeigt es an: Dieses Ziel will jeder Schüler möglichst ohne zwangsweisen Zwischenstopp erreichen. Foto: Sadler
Mühlacker. Es ist in Zeiten des Landtagswahlkampfs ein großes Thema: Viele Schüler, so ist zu hören, packen die Schule nicht, weil sie auf der falschen sind. Als Hauptgrund wird die Aufhebung der verpflichtenden Grundschulempfehlung genannt. Doch anscheinend gibt es – wenigstens in Mühlacker – einen erfreulichen zweiten Trendwechsel: Bevor die Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung weggefallen sei, erinnert sich Thomas Mühlbayer, Leiter des Theodor-Heuss-Gymnasiums, sei in der fünften Klasse kein Schüler sitzengeblieben. Das habe sich nach der Abschaffung der alten Regelung leider geändert. Doch mittlerweile schlägt das Pendel anscheinend eher auf die andere Seite aus, was sich in der Statistik ablesen lässt. „Es ist besser geworden“, stellt Mühlbayer fest. Im vergangenen Schuljahr sei keiner der Neugymnasiasten hängen geblieben. Dafür sieht er zwei Gründe. Zum einen wechsle der eine oder andere überforderte Pennäler schon nach dem ersten Schulhalbjahr vorsorglich auf die Realschule. Zum anderen aber scheinen sich Eltern zunehmend freiwillig an die auf Erkenntnissen der Grundschullehrer beruhenden Empfehlung zu halten. Um die Eltern rechtzeitig über etwaige Probleme ihres Kindes aufzuklären, werde ihnen mit einem Hinweis bei der Halbjahresinformation gegebenenfalls ein Schulwechsel empfohlen, so Mühlbayer. Unabhängig davon würden Eltern zu einem Gespräch eingeladen, wenn abzusehen sei, dass es mit den Leistungen ihres Sprösslings bergab geht.
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