Eine kleine Demo zum Prozessauftakt
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Neujahrsmorgen 2015: Zwei Männer sollen einen türkischstämmigen Imbissbetreiber niedergestochen haben
Zwei Brüder müssen sich vor dem Schöffengericht verantworten, weil sie an Neujahr 2015 einen Türken mit einem Messer verletzt und dessen Familie beleidigt haben sollen. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund wird seitens der Staatsanwaltschaft nicht angeklagt – die linksorientierte Antifa-Bewegung „Nicht lange fackeln“ sieht das anders.

Die Antifa-Bewegung „Nicht lange fackeln“ macht vor dem Amtsgericht Pforzheim auf einen Prozess aufmerksam, dem sie einen fremdenfeindlichen Hintergrund unterstellt. Foto: Deeg
Pforzheim. Die Sicherheitsvorkehrungen sind streng: Keine Handys oder Feuerzeuge im Gerichtssaal, wer rein möchte, muss sich vorher durchsuchen lassen. Eine Schulklasse lässt das Prozedere über sich ergehen, einige Pressevertreter und zumindest am Vormittag auch eine Handvoll Antifa-Mitglieder. Staatsanwalt Michael Ramöller wirft den beiden Angeklagten gefährliche Körperverletzung und Beleidigung vor, einer von beiden soll zudem unerlaubt eine Schreckschusspistole dabei gehabt haben, der andere eine geringe Menge Betäubungsmittel und ein Messer. Grund genug, für einige wenige Antifa-Aktivisten, vor dem Gericht eine Demonstration anzumelden. Flyer, um auf den Fall aufmerksam zu machen, haben sie schon bei ihrem Aufmarsch am 23. Februar verteilt. Auf den Handzetteln steht zur Tat: „Zunächst pöbelten sie in rassistischer Manier gegen die Anwesenden, die sich zu einer privaten Feier versammelt hatten, dann zog einer von ihnen ein Messer und verletzte damit einen Menschen schwer.“
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