Eine Frau in der Führungsriege

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IG Metaller aus Pforzheim und dem Enzkreis wählen Liane Papaioannou neu in die Geschäftsführung – Martin Kunzmann bestätigt

Die Frauenquote anheben, sich um arbeitslose Mitglieder kümmern, Debatten über das Mindestlohngesetz und die Rentensicherung führen: Für die Vorstandschaft der IG Metall Pforzheim-Enzkreis sollte der Tag manchmal mehr als nur 24 Stunden haben.

Eine Frau in der Führungsriege

Die Geschäftsführung der IG Metall Pforzheim/Enzkreis: Martin Kolb (l.), Martin Kunzmann sowie Liane Papaioannou. Foto: Jähne

Pforzheim/Enzkreis. Trotzdem: Für Formalien muss auch Zeit sein. Wie etwa für die Neuwahlen, die jetzt über die Bühne gingen. Martin Kunzmann erhielt von den 63 anwesenden Delegierten 62 Stimmen – bei einer Gegenstimme. Er wurde mit 98,4 Prozent im Amt des Ersten Bevollmächtigten der Pforzheimer IG Metall bestätigt. „Dies ist eine außergewöhnliche Würdigung des Pforzheimer Gewerkschafters“, wie die Metaller mitteilen. Als zweiter ehrenamtlicher Bevollmächtigter wurde Martin Kolb, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei der Firma WISI, ebenfalls mit großer Zustimmung in seinem Amt bestätigt. Zur Kassiererin wurde erstmals Liane Papaioannou gewählt. Die bisherige Gewerkschaftssekretärin erhielt 92,1 Prozent der Stimmen und ist somit künftig Teil der aus drei Personen bestehenden Geschäftsführung der IG Metall Pforzheim. Im Jahr 2020 wird sich an dieser Zusammensetzung allerdings etwas ändern: Dann will Martin Kunzmann nach eigenem Bekunden in Rente gehen. Er hofft, seinen Job dann an Liane Papaioannou weitergeben zu können. Das nötige Rüstzeug dafür gibt er der ehemaligen Feinoptikerin seit April 2014 mit auf den Weg, als sie als Gewerkschaftssekretärin nach Pforzheim kam. „Martin hinterlässt riesige Fußspuren“, weiß sie bereits jetzt. Mit Papaioannou soll nicht nur jemand mit fachlicher Kompetenz nachrücken, sondern auch ein wenig an der gewerkschaftsinternen Frauenquote gefeilt werden. Diese lag schon bei den Delegierten-Wahlen bei 22 Prozent und soll in Zukunft noch weiter ausgebaut werden. Kunzmann möchte in den nächsten vier Jahren „dort anpacken, wo es pressiert“.

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