Ein hörenswerter Schlusspunkt

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Das „Lotus String Quartet“ beschließt die Saison des „Musikalischen Sommers“ in Lienzingen mit Werken aus dem 19. Jahrhundert

Am letzten Tag des Sommers fand das letzte der insgesamt sechs Konzerte des „Musikalischen Sommers“ 2019 in der Frauenkirche Lienzingen statt. Bestritten wurde die Matinee vom „Lotus String Quartet“, das seit 2008 regelmäßig bei diesem Festival gastiert.

Ein hörenswerter Schlusspunkt

Erneut zu Gast in der Frauenkirche Lienzingen: das „Lotus String Quartet“. Foto: Fotomoment

Mühlacker-Lienzingen. Vorgestellt wurden an diesem Sonntagvormittag ausschließlich Kompositionen aus dem 19. Jahrhundert. Zwei davon tragen autobiographische Züge der Komponisten, wenn es sich auch nicht um programmatische Musik handelt. Zum Auftakt erklang ein sozusagen unvollendetes Werk, nämlich das Fragment eines Streichquartetts in c-moll von Franz Schubert, das dieser im Dezember 1820 begonnen, aber nie vollendet hat. Denn nach dem 41. Takt des zweiten Satzes gab er das Vorhaben auf. Nichtsdestotrotz wurde der erste Satz „Allegro assai“ ins Werkverzeichnis als „D 703“ aufgenommen und häufig als sogenannte Zugabe gespielt. Ist er doch in seiner „Mischung aus eigenwilligen klanglichen, harmonischen und melodischen Eingebungen ungemein charakteristisch für Schubert“. Und so brachte denn auch das „Lotus String Quartet“ die unvermittelt nebeneinanderstehenden Klangideen kongenial zum Vortrag: eine kreisende Figur im Tremolo über dem absteigenden Quartgang in Moll und ein sehnsüchtiges Liedthema in Dur.

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