Ein großer Schritt für die Aleviten
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Angehörige der muslimischen Religionsgemeinschaft bekommen eigenen Unterricht
Mühlacker. Nurhanim Aygün ist ein bisschen nervös und gleichzeitig voll des Dankes: „Es ist ein großer und ein wichtiger Schritt für uns“, betont die Sprecherin der alevitischen Gemeinde in Mühlacker. Gemeint ist die Einführung des alevitischen Religionsunterrichts am Theodor-Heuss-Gymnasium in Mühlacker. In offener Angebotsform – das heißt auch für Schüler anderer Schulen – vermittelt Zübeyde Söhner seit Mitte Dezember 20 Kindern die Grundlagen ihres Glaubens.

Zübeyde Söhner gibt alevitischen Religionsunterricht am Theodor-Heuss-Gymnasium. Foto: Deeg
Jede eigenständige Religionsgemeinschaft, die sich auf eine Lehre verständigen kann, hat ein Recht auf entsprechenden Unterricht, erklärt Steffen Rupp vom Team der THG-Schulleitung. Mittels eines entsprechenden Antrags beim Regierungspräsidium kann der Religionsunterricht eingeführt werden, so Rupp weiter. Die alevitische Gemeinde hat lange dafür gekämpft, diesen Schritt gehen zu können. Denn neben der Einigkeit auf eine Lehre muss auch eine entsprechende Lehrkraft gefunden werden. Mit Zübeyde Söhner gibt es am THG eine Lehrerin, die an der Pädagogischen Hochschule Weingarten die Fortbildung gemacht hat und auch selbst Alevitin ist. Somit konnte das Mühlacker Gymnasium dem Wunsch der Gemeinde entsprechen und das neue Fach einführen.
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