Ebay-Schnäppchen: Käufer schauen in die Röhre

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Bewährungsstrafe beeindruckt spielsüchtige Betrügerin nicht – Tumor muss als Ausrede herhalten

Enzkreis. Ob man die Angeklagte wohl dreist nennen könnte? Oder eher besonders unbekümmert? Am 21. Juli vergangenen Jahres war die 36-Jährige wegen Betruges zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Sie hatte über Ebay Handys abgeboten, das Geld erhalten, aber keine Ware geliefert, weil sie keine Handys zu verkaufen hatte. Sie wollte nur das Geld haben. An eben diesem selben Tag bot sie zwei Thermomix-Geräte an, die sie natürlich auch nicht besaß, und kassierte dafür 500 und 450 Euro.

„Sehr beeindruckt hat Sie die Strafe nicht“, stellte Staatsanwalt Mario Nitschmann nüchtern fest. Von 16. April vergangenen Jahres bis zum 3. August ging die alleinerziehende Mutter zweier Kinder immer nach demselben Schema vor: Zwei Nähmaschinen für 999 und 170 Euro, ein Handy für 230 Euro und zehn Thermomixgeräte bot sie „besonders günstig“ zu Preisen zwischen 846 und 450 Euro an. Das Geld kam, die Ware nicht. Verunsicherten und zornigen Kunden erklärte sie gerne, sie befinde sich wegen eines Tumors im Krankenhaus, daher verzögere sich die Lieferung.

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