Dunkle Gedanken sollen kein Tabu sein

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Der Schwerpunkt des diesjährigen Welttags der seelischen Gesundheit liegt auf der Suizidprävention

9235 Menschen starben im Jahr 2017 in Deutschland durch Suizid – davon 39 im Enzkreis und Pforzheim. Das sind mehr Opfer, als Verkehrsunfälle, Gewalttaten, illegale Drogen und die Krankheit Aids zusammen gefordert haben. Anlässlich des Welttags der seelischen Gesundheit fand am Mittwochabend im Mühlacker Kino Scala eine Veranstaltung zum Thema Suizidprävention statt.

Dunkle Gedanken sollen kein Tabu sein

Kampf gegen Verzweiflungstaten: Organisationen, Betroffene, Angehörige und die Politik wollen das Thema Suizid enttabuisieren. Foto: pixabay

Mühlacker/Enzkreis. „Ich bringe mich jetzt um!“ Diesen Satz hört Ulrich Weber, Leiter der Telefonseelsorge Nordschwarzwald, häufig. Seit sechs Jahren ist er als Ansprechpartner in Notlagen tätig. „Unser Job ist es in erster Linie, zuzuhören und zu trösten“, erklärt er. Das alleine wirke oft schon Wunder – so banal es im ersten Moment auch klinge. Über 40 Prozent der Menschen, die bei der Telefonseelsorge anrufen, sind laut Weber depressiv oder leiden an einer Psychose, zu der oftmals auch suizidale Gedanken gehören. „Es ist wichtig, dem Betroffenen mit Verständnis gegenüberzutreten, statt ihm zu widersprechen. Im besten Fall erfährt man die Hintergründe seiner Gedanken und kann basierend darauf Hilfe anbieten.“

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