Drogen und Waffen gegen Mafia-Angst
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Pizzabäcker mit dubiosen Kontakten kommt vor Gericht mit einem blauen Auge davon
Weder mit dem Marihuana auf dem Dachboden noch mit dem verbotenen Waffenarsenal in der Küche hat der italienische Pizzabäcker ein gutes Rezept gegen seine Angst vor Racheakten der Mafia gefunden. Das Urteil des Pforzheimer Schöffengerichtes dürfte ihm jedoch geschmeckt haben: eine Freiheitsstrafe mit Bewährung
Pforzheim/Enzkreis. Am 12. Juni 2014 hatten der Sprengstoffsuchhund und die Polizei den richtigen Riecher. In der Gaststätte des Süditalieners sowie in der Wohnung seiner Ehefrau im Enzkreis wurden sie gleich mehrmals fündig: Rund ein halbes Kilo Marihuana lagerte auf dem Dachboden, eine Schreckschusspistole in der Küchenschublade, eine halbautomatische Selbstladepistole mit ausgebohrter Waffennummer unter dem Ceran-Kochfeld, die passende Munition lag im Hängeschrank. Außerdem fanden die Ermittler noch einen Trommelrevolver aus dem Restaurant. Das Ende der Entdeckungen war das noch lange nicht: ein Jahr später, ein anonymer Tipp, eine weitere Durchsuchung in der neuen Bleibe des 33-Jährigen in Knittlingen. Sie förderte eine zweite Halbautomatik zutage, die geladen und einsatzbereit unter der Matratze schlummerte. Eine abgesägte, doppelläufige Schrottflinte schließlich übergab der Angeklagte der Polizei keine zwei Stunden vor dem Prozessbeginn am Donnerstag.
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