Drogen-Bestellung im Darknet endet vor Gericht

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Statt des Päckchens kommen die Rauschgiftfahnder – 40-Jähriger schwört seinem jahrzehntelangen Rauschgiftkonsum ab

Pforzheim (ih). Dass Kundenservice und Versand bei Verkäufern im sogenannten „Darknet“ nicht zwingend gewährleistet sind, musste ein 40-Jähriger auf die harte Tour lernen: Statt der bestellten Drogen bekam der Mann eine Wohnungsdurchsuchung und Jobverlust frei Haus zugestellt.

Stress bei der Arbeit, Stress in der Beziehung: „Abends habe ich Marihuana zur Beruhigung genommen. Irgendwann reichte der Kaffee nicht mehr. Tagsüber lief es nicht. Da habe ich Amphetamine genommen“, erklärte der 40-Jährige am Donnerstag vor dem Schöffengericht, wie sich sein Drogenkonsum gesteigert hatte. Zweimal hatte der Angeklagte aus Pforzheim Anfang 2018 sein Glück im Darknet – einer Plattform für anonymen Datentransfer, die gerne für illegale Waren und Dienste genutzt wird – versucht. Doch der Nachschub von 65 Gramm Amphetaminen aus der ersten Bestellung wurde ebenso wenig geliefert wie die 57 Gramm aus einer nachfolgenden Order. Stattdessen fiel eines der Päckchen mit illegalem Inhalt beim Logistik-Dienstleister auf, und die Empfängeradresse führte die Rauschgiftfahnder schnurstracks zur Wohnung des Käufers, wo sie dann am 2. August 2018 gleich noch seinen Vorrat von knapp 55 Gramm Marihuana und 119 Gramm Amphetaminen und ein paar Extasy-Pillen beschlagnahmten. Futsch war im Rahmen der Polizeiaktion auch der Job des Angeklagten in der Gastronomie: Nachdem die Beamten ihn daheim nicht angetroffen hatten, holten sie ihn bei seinem Arbeitgeber ab. Der kündigte prompt.

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