Die Besten haben noch nicht fertig

Archiv

Die Knittlinger Handballer stehen seit Sonntag vorzeitig als Bezirksliga-Meister fest und nehmen nun das nächste Ziel ins Visier

Der Knittlinger Traum von der Landesliga ist perfekt: Durch die Niederlage des Verfolgers SG Heidelsheim/Helmsheim steht der TSV frühzeitig als Meister fest, während die Nachbarn aus Mühlacker um den dritten Tabellenplatz kämpfen.

Die Besten haben noch nicht fertig

Die Knittlinger wussten schon nach dem Derbysieg gegen Mühlacker, dass sie die Meisterschaft in der Bezirksliga in der Tasche haben. Foto: Schüller

Mühlacker/Knittlingen. Auch wenn der Titelgewinn mit dem Derbysieg gegen Mühlacker vor drei Wochen rein rechnerisch noch nicht in trockenen Tüchern war, wussten die Knittlinger nach dem Prestigeerfolg, dass fortan nichts mehr schiefgehen kann. Natürlich hätten die Männer aus der Fauststadt am liebsten selbst für die Entscheidung gesorgt, doch der Spielplan, der anschließend eine vierwöchige Pause vorsah, ließ diesen Wunsch sogleich platzen. So musste das Team von Sebastian Geider und Bernd Zimmermann zuletzt auf einen Ausrutscher der Heidelsheimer Reserve warten, die jedoch erst am vergangenen Sonntag ihre nächste Partie absolvierte. Die heimstarken Gondelsheimer empfingen den Tabellenzweiten zum Nachbarschaftsduell – und kürten die weiterhin spielfreien Knittlinger mit ihrem 30:26-Sieg zum Meister. Bei noch drei ausstehenden Begegnungen hat die SG sieben Punkte Rückstand auf den ungeschlagenen Spitzenreiter und muss das Augenmerk nun eher nach hinten richten, wo Graben/Neudorf und Mühlacker mit den Hufen scharren. „Das erste und wichtigste Saisonziel haben wir schon erreicht, jetzt geht es darum, unsere Siegesserie bis zum letzten Spieltag zu verlängern“, erklärt Geider im Gespräch mit dem Mühlacker Tagblatt. Eine größere Feier werde es dementsprechend erst am Saisonabschluss geben, der Ende April bei den Rhein-Neckar-Löwen III über die Bühne gehen wird. Bis dahin stehen noch zwei weitere Auswärtspartien und ein Heimspiel auf dem Programm, wobei die Begegnung am kommenden Sonntag in Gondelsheim wohl die schwierigste Aufgabe sein dürfte. „Mit denen haben wir noch eine Rechnung offen“, erinnert sich Geider an die vergangene Saison, als sein Team zum Rückrundenauftakt eine empfindliche Auswärtsniederlage einstecken musste, die ihnen später im Aufstiegsrennen zum Verhängnis wurde. Ein Jahr später reisen die Knittlinger unter ganz anderen Voraussetzungen ins Saalbachtal: der Druck ist weg, die Stimmung bestens und der Verschleiß eher gering. „In den letzten Wochen haben wir das Pensum in den Trainingsstunden ein bisschen hochgefahren, um den normalen Ligabetrieb zu simulieren“, teilt Geider mit. So versuche man, den Fitnesszustand auf einem konstant hohen Level zu halten, was bei einer mehrwöchigen Pause nur durch höhere Intensität oder zusätzliche Einheiten möglich sei. Für die Mühlacker Handballer, die im Januar eine längere Pflichtspielpause überbrücken mussten, stand am Sonntag die knapp einstündige Fahrt zum Tabellenletzten nach Neuthardt auf dem Plan. Dabei verwunderte sich HC-Trainer Frank Oechsle nicht nur über den späten Spielbeginn (19.30 Uhr), sondern auch über die Nachlässigkeiten seiner Mannschaft. „Ich hätte mir mehr Einsatz und Wille gewünscht, die Einstellung hat leider nicht bei allen gepasst“, kommentiert Oechsle den Auftritt der Blau-Gelben, die den Gastgebern dennoch keine Chance ließen und mit einem 29:22-Sieg die Heimreise antraten. Noch in der Kabine habe er seinen Spielern erklärt, dass diese Leistung gegen den nächsten Gegner Graben-Neudorf nicht reichen werde, um dem anvisierten dritten Platz näher zu kommen. Allzu kritisch möchte Oechsle indes nicht verstanden werden: „Uns haben mit Maher Shakshir und Daniel Ufrecht zwei Stammkräfte gefehlt, die sehr wichtig für das Teamgefüge sind. Am Sonntag sind die Beiden wieder an Bord, da werden wir bestimmt anders auftreten.“ Im Duell zwischen dem Dritten (Graben-Neudorf) und dem Vierten (Mühlacker) können sich die Gastgeber in der Enztalsporthalle keine Niederlage leisten, schließlich liegen die Senderstädter noch vier Zähler hinter dem starken Rivalen, der zu Saisonbeginn noch als heißer Aufstiegskandidat gehandelt wurde. Diese Rolle hat dann bekanntlich der TSV Knittlingen übernommen und seine Ambitionen nach jahrelangem Bemühen endlich in die Tat umgesetzt.

Wir freuen uns, dass Sie sich für einen logo Artikel interessieren. Jetzt registrieren und weiterlesen.

  • Alle Webseiteninhalte
  • Inklusive aller logo Artikel
  • Jederzeit kündbar

Sie sind bereits Abonnent? Hier einloggen

Artikel empfehlen