„Die Angst wächst“
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Experten warnen vor einer Rückkehr der Blauzungenkrankheit – Weidetierhalter sind besorgt
Enzkreis. Sie war schon beinahe in Vergessenheit geraten, jetzt kehrt sie möglicherweise doch zurück: die von Viren verursachte Blauzungenkrankheit. „Die Viren werden von kleinen, kaum zwei Millimeter großen, blutsaugenden Stechmückenarten, den sogenannten Gnitzen, auf Wiederkäuer wie Schafe, Ziegen und Rinder übertragen“, erklärt der stellvertretende Leiter des Amts für Verbraucherschutz und Veterinärwesen im Landratsamt Karlsruhe, Martin Schmitt.

Besonders bei Schafen kann die Blauzungenkrankheit schwere Folgen haben. Foto: Lechner
Bereits 2007 sorgte der aus dem südlichen Afrika nach Europa eingeschleppte Krankheitserreger erstmals für Aufruhr im Landkreis. „Damals konnten wir den Erreger durch eine Impfkampagne aus Deutschland verdrängen“, berichtet Schmitt. Nachdem es jetzt aber zu neuen Infektionen in Frankreich und Österreich gekommen ist, warnt das Bundesforschungsinstitut für Tierkrankheiten vor einer erneuten Rückkehr der Blauzungenkrankheit. „So wie wir das von Grippeviren kennen, kann auch der Erreger der Blauzungenkrankheit sich schnell verändern, er tritt jetzt in einer neuen, leicht veränderten Form auf“, beschreibt Schmitt das neue Infektionsrisiko. Für Menschen ist die Seuche allerdings ungefährlich, und da der Erreger nicht von Tier zu Tier übertragen werden kann, drohen betroffenen Tierhaltern zumindest keine Massenschlachtungen „Kühe und Ziegen zeigen meist sogar nur schwache Krankheitssymptome, wie leichtes Fieber oder starken Tränen- und Speichelfluss“, so Schmitt.
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