Der mühsame Weg zur Null
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Der Haushalt 2016 der Stadt Knittlingen weist eine Delle auf – Gemeinderat ringt stundenlang um mögliche Einsparungen
Viele laufende Projekte, noch mehr Wünsche, aber wenig Geld: So lässt sich das Knittlinger Dilemma zusammenfassen, das sich in einer mehrstündigen, zähen Haushaltsplanberatung widergespiegelt hat. Eine Konsequenz der finanziellen Delle sind Steuererhöhungen.
Knittlingen. Haushalt ist kein Wunschkonzert, war am Dienstagabend verschiedentlich zu hören, und die Platte mit der Debatte über die Finanzen des Jahres 2016 erscheint wenig hitverdächtig. Nach Moll klang bereits, was Kämmerin Nadine Pfaffeneder der Diskussion vorausschickte. Das Jahr 2015 könne zwar voraussichtlich mit einer deutlich geringeren Rücklagenentnahme als geplant abgeschlossen werden, doch für 2016 bedeute die gestiegene Steuerkraftsumme höhere Umlagen. Zudem fließe die Gewerbesteuer nicht wie erhofft, der Ansatz habe von 3,3 auf 2,6 Millionen Euro herunterkorrigiert werden müssen. Unter dem Strich stehe eine Negativzuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt in Höhe von 217000 Euro. Zumindest eine Null zu erreichen, sei Ziel der Sitzung. Schließlich müsse die Stadt im Vermögenshaushalt Investitionen von gut fünf Millionen Euro stemmen und dafür etwa 3,17 Millionen tief in die Rücklage greifen. Neue Kredite würden nicht aufgenommen, sagte die Kämmerin, die die aktuelle Pro-Kopf-Verschuldung der Knittlinger in Relation zu den anderen 27 Enzkreis-Gemeinden stellte. Im von ihr vorgelegten Ranking befindet sich die Geburtsstadt des Magiers Faust auf einem wenig zauberhaften 26. Platz.
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