„Der Wald ist keine Mülldeponie“
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Zehn Kubikmeter Schutt und Erde im Wald abgeladen – Revierförster hofft auf Augenzeugen
Mühlacker. Müllsünder haben sich den Weg zur Deponie und die Kosten gespart, indem sie zehn Kubikmeter Schutt und Erde einfach an verschiedenen Stellen im Wald rund um Mühlacker abgeladen haben. Revierförster Marco Heinrich ist sauer: „Was für den Laien aussieht wie harmlose Erde, ist eine Gefahr für den Wald.“

Der Mühlacker Revierförster Marco Heinrich.
Das rücksichtslose Abladen von Gartenerde verschmutze nicht nur Wege, verschütte Pflanzen und verstopfe wichtige Wassergräben. „Es werden auch Pflanzen eingeschleppt, die hier nicht hingehören“, ärgert sich der Förster. Neophyten wie das japanische Springkraut, das sich unwiderruflich in unseren Wäldern ausbreitet, verdrängen die heimische Flora, weil das Ökosystem nicht auf sie vorbereitet ist, und Wildtiere fressen die unbekannten Pflanzen nicht. „Selbst wenn die Erde nicht mit solchen Fremdstoffen belastet ist, sind die Folgen einer illegalen Entsorgung im Wald nicht überschaubar“, erklärt Heinrich an einem der illegalen Abladeplätze am Bahnübergang Seeeiche. Weitere Erd- und Schutthügel gebe es am Kreisverkehr Richtung Lienzingen. „Wir reden hier von insgesamt gut zehn Kubikmeter. Auf der Deponie hätte die Entsorgung gerade mal 50 Euro gekostet.“ Das Bußgeld für illegale Müllentsorgung betrage hingegen 700 bis 2000 Euro.
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