Der Heilige Martin rückt in den Fokus
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Mehr als Mantel-Teilung: Katholisches Dekanat Mühlacker stellt sein Programm im Martinsjahr vor
Mühlacker/Enzkreis. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hat das Jahr 2016 zum „Martinsjahr“ erklärt. Das Dekanat Mühlacker beteiligt sich mit vielen Aktionen.

Dekanatsreferent Christoph Knecht freut sich besonders auf die Wallfahrt zu den Wirkungsstätten des Heiligen Martin. Foto: Goertz
In einem Pressegespräch haben am Dienstag Dekanatsreferent Christoph Knecht und Dekan Claus Schmidt deutlich gemacht, dass das Thema des Heiligen Martins aktueller denn je sei. Nicht nur zahlreiche Kirchenbauten – etwa die Martinskirche in Enzberg oder der Dom St. Martin in Rottenburg – stünden unter seinem Patronat. Der Heilige Martin habe vor 1700 Jahren auch in einem Europa gewirkt, das in einer Schwellensituation war. „Man hat gespürt: Das Abendland verändert sich. Wir sind auch jetzt wieder in einer solchen Schwellensituation“, erklärt Dekan Claus Schmidt. „Wir wollen den Heiligen Martin nicht reduzieren auf den Akt der Barmherzigkeit der Mantel-Teilung und die Laternenumzüge.“ Vielmehr solle das Martinsjahr auch die politischen Dimensionen ins Bewusstsein rücken. „Er ist im heutigen Ungarn geboren und als Bischof von Tours gestorben. Dazwischen hat er in ganz Europa gewirkt“, sagt Schmidt. Der Heilige Martin sei also einer der ersten echten Europäer gewesen, der sich unter anderem auch in die Ketzer-Prozesse eingemischt und jede Form der Gewalt abgelehnt habe. In seinem Einsatz für die Notleidenden und für Versöhnung in Kirche und Welt könne Martin gerade heute eine Leitfigur sein. Er stehe für ein Europa, das vom christlichen Geist durchdrungen sei, ein Geist, der nicht nach der Herkunft des Notleidenden frage.
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