Der Bürger – unbeteiligt?
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Eine fehlgeschlagene Premiere in Mühlacker und die Suche nach den Ursachen
Mehr Klarheit hatten sich die Verfechter eines Bürgerentscheids erhofft, doch nach der Premiere in Mühlacker ist nur eines klar: Beim Thema Gewerbegebiet wollten nur wenige mitreden. Nach dem verfehlten Quorum läuft die Ursachenforschung, und dabei rückt die Frage nach dem Interesse und der Motivation des mündigen Bürgers in den Blickpunkt. Warum bleibt er, wenn er beteiligt werden soll, scheinbar unbeteiligt?

Bürgers Meinung ist gefragt: Bei der Abstimmung in Mühlacker am 27. November 2016 ...
Mühlacker. Zum akustischen Begleitprogramm des Weihnachtsmarkts gehörte in diesem Jahr nicht nur Rock und Pop, Blasmusik und Chorgesang, sondern auch ein leises Murren, ein unterschwelliges Grummeln; immer dann, wenn bei Glühwein und Bratwurst die Rede auf den bevorstehenden Bürgerentscheid kam. Viele empfanden das Angebot, den künftigen Kurs der Stadt mitzubestimmen, eher als Last denn als Lust, und entsprechend war die Resonanz. Kaum mehr als ein Drittel der Stimmberechtigten fühlte sich berufen. In manchen Wahllokalen wie im vom Budenzauber belagerten Rathaus oder in der Turn- und Festhalle in Enzberg bewegte sich die Beteiligung bei 15, 16 Prozent, und hätten nicht die direkt involvierten Stadtteile mit ihren „Nein“-Stimmen den Schnitt gehoben, das Quorum von 20 Prozent für eine Mehrheitsmeinung wäre zum unerreichbaren Fernziel geworden.
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