Dem Enzkreis droht ein Ärztemangel

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Landtagsabgeordneter Erik Schweickert schlägt Alarm – Sternenfels ist bereits als Fördergebiet eingestuft

Enzkreis (pm). Der FDP-Landtagsabgeordnete und Kreisrat Professor Dr. Erik Schweickert mahnt in einer Mitteilung, dass mehr für die Zukunft der Ärzteversorgung unternommen werden muss.

„Die Ergebnisse meiner Kleinen Anfrage sind alarmierend: Wenn bei Hausärzten, Kinder- und Jugendärzten und Chirurgen mehr als ein Viertel der Ärzte im Enzkreis über 60 Jahre alt sind“, legt Schweickert dar, „so muss uns das ernsthaft zu denken geben. Hier müssen dringend die Weichen gestellt werden, denn man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass diese Ärzte innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre in Rente gehen werden. Einen ersatzlosen Verlust von 25 Prozent der Ärzte kann unsere Region nicht verkraften.“ Bereits heutzutage sei es schwierig, Nachfolger für bestehende Praxen zu finden, wenn der Arzt in Rente gehe, so Schweickert. „Der derzeitige Trend zu mehr Gemeinschaftspraxen und der vermehrte Wunsch junger Ärzte, in die Städte zu ziehen, werden dieses Problem nur noch verschärfen.“ Schon jetzt sei die Gemeinde Sternenfels als akutes Fördergebiet des Förderprogramms Landärzte des Sozialministeriums eingestuft. „Damit wir nicht in zehn Jahren für einen Arztbesuch durch den halben Landkreis fahren müssen, nur um dort in überfüllten Wartezimmern zu sitzen, sind dringend mehr Bemühungen und neue Konzepte der Landesregierung von Nöten.“ Die Zahl der Hausärzte im Enzkreis sei in den letzten zehn Jahren um mehr als zehn Prozent gefallen. Jedoch seien im Rahmen des Förderprogramms Landärzte vom grüngeführten Ministerium für Soziales und Integration bislang keine Förderanträge für Ärztinnen und Ärzte im Enzkreis bewilligt worden.

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