Das jähe Ende einer Kindheit
Archiv
Horst Selbiger berichtet in Pforzheim über die Qualen als Jude in der NS-Zeit
Pforzheim. „Wer dieses Inferno überlebt, soll es der Nachwelt erzählen.“ Diesen Schwur hat der Holocaust-Überlebende Horst Selbiger 1943 mit seiner damals 16-jährigen großen Liebe Esther geschlossen, als die beiden „inmitten der Hölle“ auf engstem Raum mit viel zu vielen verzweifelten Männern, Frauen und Kindern ihren kleinen Himmel erlebten. „Wir stellen den Kampf erst dann ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht.“ Nur drei Tage, nachdem sich das Paar zum letzten Mal gesehen hatte, wurde Esther im Konzentrationslager Auschwitz ermordet.
Horst Selbiger. Foto: p
Erst über 70 Jahre später sei er bereit gewesen, den Schwur einzulösen, erklärte Selbiger am Montagabend dem Publikum, dem er im Gemeindesaal der Jüdischen Gemeinde Pforzheim sein Buch „Verfemt – verfolgt – verraten“ vorgestellt hatte. Im „Abriss meines Lebens“, wie es im Untertitel heißt, widmet sich der Autor hauptsächlich seiner großen Liebe, die er im Nationalsozialismus verloren hatte.
Wir freuen uns, dass Sie sich für
einen Artikel interessieren.
Jetzt registrieren und weiterlesen.
- ➔ Alle Webseiteninhalte
-
➔ Inklusive aller
Artikel
- ➔ Jederzeit kündbar
Sie sind bereits Abonnent? Hier einloggen