Das Bedauern des Justizministers
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Rainer Stickelberger (SPD) meldet sich in der Debatte um die Pforzheimer Jugendstrafanstalt zu Wort
Pforzheim. Den Verlust der Pforzheimer Jugendstrafanstalt, die zum Abschiebegefängnis umgebaut werden soll, bedauern nicht nur Oppositionspolitiker aus der Region. Sogar Justizminister Rainer Stickelberger gibt in einem Brief an den Pforzheimer Anstaltsbeirat zu: „Es ist (...) außerordentlich bedauerlich, dass wir mit der Umwandlung der Anstalt in eine Abschiebungshafteinrichtung ein gewachsenes und sehr gut funktionierendes Netzwerk von ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern verlieren werden, das in außerordentlich bewährter Weise zum Beispiel mit der Drogenberatung, dem Bezirksverein für soziale Rechtspflege und anderen zusammengearbeitet hat.“
Damit bestätigt ausgerechnet der SPD-Justizminister die Argumente derjenigen, die mit einer Petition die Jugendstrafanstalt retten wollen. Für Stickelberger steht auch außer Frage, „dass wir durch die zentrale Lage der Anstalt einen für die Wiedereingliederung hilfreichen heimatnahen Vollzug anbieten konnten, was in Anbetracht der Lage der weiteren Jugendstrafanstalt nicht in gleichem Maße möglich ist“. Zum Hintergrund: Die jungen Straftäter, die derzeit in Pforzheim sitzen, sollen nach Adelsheim verlegt werden, einer Strafanstalt auf der grünen Wiese in „Badisch Sibirien“.
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